Herr Prof. Kebschull, was wird auf der DG PARO-Jahrestagung in Stuttgart konkret geboten?
Beantworten möchten wir vor allem die wichtigen und kritischen Fragen, wie, wann und womit Patient:innen mit schwerer Parodontitis am besten funktionell und auch ästhetisch rehabilitiert werden können. Hier hilft es natürlich, dass es von der EFP gerade brandaktuell neue Leitlinien zur Therapie der Stadium-IV-Parodontitis gibt, die die Tagung ein wenig inspiriert haben.
Sie haben sehr praxisorientiert mit klinischen Perspektiven von Kieferorthopäd:innen und restaurativen Kolleg:innen geplant. Was waren die Beweggründe?
Das Thema ist interdisziplinäre Kooperation. So haben wir das Hauptprogramm nach klinischen Szenarien aufgebaut, die wir alle jeden Tag so in der Praxis erleben. Zum Beispiel: „Was tun, wenn die Zähne sich bewegen oder verschieben?“, „Was ist die beste Option bei Lücken in der ästhetischen Zone?“ oder sogar „Wie vorgehen, wenn alle Zähne fehlen?“. Zu jedem dieser Szenarien gibt der/die Moderator:in zunächst einen Überblick – was sagt die Wissenschaft – und wird anschließend von zwei klinischen Expert:innen flankiert, die zum Thema eine spezifische klinische Perspektive beisteuern.
Wie wird der Dialog konkret ablaufen?
Nehmen wir etwa das Szenario „Was ist die beste Option bei Lücken in der ästhetischen Zone?“ – eine kniffelige Sache, insbesondere mit der Vorgeschichte einer schweren Parodontitis. Als einer der Hauptautoren der neuen internationalen S3-Leitlinie zur Therapie der Stadium-IV-Parodontitis lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, hier die evidenzbasierten klinischen Empfehlungen darzustellen. Dann aber erwartet die Teilnehmer:innen ein besonderes fachliches Feuerwerk: Die klinischen Perspektiven werden von zwei Koryphäen geliefert. Der neue Präsident der European Association of Osseointegration (EAO), Prof. Ronald Jung aus Zürich, wird über die neuesten Entwicklungen bei der ästhetischen Versorgung mit Frontzahnimplantaten sprechen. Anschließend wird uns Dr. Otto Zuhr aus München zeigen, wie es vielleicht noch vorhersagbarer und schöner mit konventioneller Prothetik geht. Es wird spannend!
Sind alle Szenarien so hochkarätig besetzt?
Auf jeden Fall! Ich habe mich bemüht, die deutschsprachigen Expert:innen zu verpflichten, um uns an ihrem Wissen und Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen. Im Gegensatz zu einer klassisch-parodontologischen Tagung spielt hier die interdisziplinäre Arbeit eine ganz wesentliche Rolle. Nur gemeinsam schaffen wir es, unsere Patient:innen mit schwerer Parodontitis optimal zu versorgen.
Von der kieferorthopädischen Perspektive zu verschiedenen implantologischen Konzepten bis hin zu biologischen Komplikationen rund um eben jene Implantate ist alles dabei. Und ganz wesentlich: Wir haben dieses Jahr mit sechs Industriesymposien und vielen Hands-on-Workshops die Möglichkeit, noch tiefer in die Materie einzusteigen.
Stuttgart ist also eine Reise wert?
Selbstverständlich! Die Tagung wird wie immer auch von einem tollen Rahmenprogramm flankiert, das sich zum Feiern, Netzwerken und zur gepflegten kollegialen Interaktion eignet. Es bleibt mir also nur noch zu sagen: Auf nach Stuttgart! Wir sehen uns!
• Weitere Informationen finden Sie auf der Tagungswebsite.
• Das Programm können Sie hier als PDF herunterladen.
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Die Veranstaltung ist als Präsenzkongress und nicht als Hybridformat konzipiert. Es ist jedoch nach einer Woche möglich, als akkreditierte:r Journalist:in die Vorträge des wissenschaftlichen Hauptprogramms auf der Kongresswebsite on demand abzurufen. Die Inhalte der Hands-on-Kurse oder Symposien können Sie nur exklusiv in Stuttgart erleben.
Wir unterstützen Sie auch gerne bei der Organisation von Einzelinterviews mit dem Kongresspräsidenten, Vortragsredner:innen oder Vorstandsmitgliedern der DG PARO.
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Wir bitten Journalist:innen, deren redaktionelle Zugehörigkeit nicht aus der E-Mail-Adresse ersichtlich wird, zusätzlich ihren Presseausweis zur Verifizierung ihrer journalistischen Tätigkeiten mitzuschicken.
Wir sehen uns in Stuttgart!